{"id":4117,"date":"2018-04-19T12:00:58","date_gmt":"2018-04-19T10:00:58","guid":{"rendered":"https:\/\/dia-test.aau.at\/it\/?p=4117"},"modified":"2020-11-11T10:15:19","modified_gmt":"2020-11-11T09:15:19","slug":"der-vierbergelauf-ein-kaerntner-brauch","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dia.aau.at\/it\/blog\/2018\/04\/19\/der-vierbergelauf-ein-kaerntner-brauch\/","title":{"rendered":"Der Vierbergelauf: Ein K\u00e4rntner Brauch"},"content":{"rendered":"
Der Vierbergelauf ist eine weit in die Vorzeit zur\u00fcckreichende Kultwanderung \u00fcber vier heilige Keltenberg<\/strong>e, n\u00f6rdlich von Klagenfurt am W\u00f6rthersee. Die ca. 52 km lange und ca. 1.500 H\u00f6henmeter bew\u00e4ltigende Wanderung vollzieht den Sonnenlauf eines Tages, eines Jahres und eines Menschenlebens symbolisch nach.<\/p>\n Die Wanderung, beginnend am Dreinagelfreitag (14 Tage nach Ostern) erstreckt sich ausgehend vom Magdalensberg \u00fcber den Ulrichsberg, den Veitsberg, den Lorenziberg, bis retour zum Magdalensberg und dauert inklusive einiger Raststationen bzw. Kirchenbesuche von Donnerstag\/Freitag 00:00 Uhr bis Freitag ca. 16:00 Uhr, also ca. 16 Stunden. J\u00e4hrlich tummeln sich zwischen 3.000 und 7.000 wandernde Personen aller Altersgruppen auf den Bergen. F\u00fcr die Ausr\u00fcstung ist warme Kleidung, Regenschutz, eine Taschenlampe und besonders ein Sack voll Zuckerln (Bonbons) f\u00fcr die Kinder zu empfehlen. Die Witterungsverh\u00e4ltnisse wechseln w\u00e4hrend der Wanderung zwischen Winterk\u00e4lte, schwei\u00dftreibender Fr\u00fchlingshitze, knietiefem Schnee, morastigen Wegen und staubtrockenen Pfaden ab.<\/p>\n Ein besonderes Merkmal der Wanderung ist der Brauch, das sogenannte \u201eBerglerlaub\u201c (B\u00e4rlapp, Karfunkellaub, Buchsbaum und Wacholder), w\u00e4hrend der Wanderung entweder auf den Hut oder auf den Wanderstab aufzustecken.<\/strong> Jeder einzelne Berg ist einer keltischen Gottheit gewidmet und gilt als ein herausragender Ort der Kraft. Wie verschiedene historische Schriftst\u00fccke beweisen, konnte die Kirche diesen Brauch aufgrund der tiefen Volksfr\u00f6mmigkeit nie ganz verbieten. Die Wanderung an sich hat auch eine therapeutische Wirkung. Da der K\u00f6rper mehr Energie verbraucht, als der Organismus liefern kann, greift der Organismus auf Reserven zur\u00fcck und vagabundierende Proteine, Schlackenstoffe und entartete Zellen werden verbrannt. Eine wunderbare Erg\u00e4nzung zur Fr\u00fchlingsfastenkur. Er verbrennt die Schlacken zu CO2 und H2O-Dampf, der wie Lachgas wirkt, denn am Ende des Laufes sind alle Teilnehmer\/innen fr\u00f6hlich und guter Laune!<\/p>\n