Der Wonnemonat Mai
Der Mai zählt ohne Frage zu den beliebtesten Monaten des Jahres. Denn im Wonnemonat Mai ist der Winter endgültig vorbei. Die wärmenden Strahlen der Sonne, das Grün der frischen Blätter und die Farbenpracht der Blüten locken die Menschen aus den Häusern hinein in die Natur. Und sind die Eisheiligen erst überstanden, blicken auch die Landwirte voller Hoffnung in eine frostfreie Zukunft. Denn laut Bauernregel kann es im Mai winterlich werden. Die Eisheiligen nennt man die Gedenktage der Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie zwischen dem 11. und 15. Mai, die für Kälte sorgen können.
Alles neu macht der Mai, sagt der Volksmund und er scheint recht zu haben. Denn nicht nur die Natur zeigt sich in diesen Tagen in voller Blüte, auch die Menschen gehen aus sich raus und wagen nicht selten den Schritt in ein neues Leben. Nicht umsonst gilt der Mai als Hochzeitsmonat. Doch woher kommt diese Verbindung zwischen dem Mai und den Liebenden?
Wie der Mai steht auch die Liebe des Hochzeitspaares in voller Blüte: Die Knospen der Partnerschaft haben sich geöffnet, manch frostiger Moment wurde überstanden und so ist die Liebe des Brautpaares nun bereit, Früchte hervorzubringen. Der Frühling, die junge Liebe ohne Gedanken an die Zukunft liegt hinter ihnen, die Boten des Sommers sind unübersehbar und füllen das Herz mit Wärme und Hoffnung, Vertrauen und Vertrautheit. Bei uns in Österreich gilt der Mai fast überall als Hochzeitsmonat schlechthin. Nur in Tirol sagt der Volksmund, man dürfe nicht im Mai heiraten, da zu dieser Zeit alle Esel verliebt seien. Dieses Sprichwort kennt man auch in Frankreich und Italien.
Wir haben aber auch noch ein paar andere interessante Fakten zum Wonnemonat Mai gefunden:
- Der Mai beginnt mit demselben Wochentag wie der Januar des Folgejahres. Aber kein anderer Monat desselben Jahres beginnt mit dem demselben Wochentag wie der Mai.
- Der Monat Mai ist nach der Göttin Maia, der Göttin des Wachsens, der Fruchtbarkeit und Blühens benannt. Nach anderen Quellen leitet er sich von lupiter Maius, dem römischen Gott des Frühlings und des Wachstums her.
- Laut einer britischen Studie sind Sommerkinder generell am glücklichsten – allen voran jene, die im Mai geboren wurden.
Hier noch ein paar Bauernregeln für den Mai:
- Wind im Mai verweht den Gram, der Juni wird danach stets warm.
- Trockener Mai – Wehgeschrei, feuchter Mai bringt Glück herbei!
- Mairegen auf die Saaten, dann regnet es Dukaten.