Der Vierbergelauf: Ein Kärntner Brauch
Der Vierbergelauf ist eine weit in die Vorzeit zurückreichende Kultwanderung über vier heilige Keltenberge, nördlich von Klagenfurt am Wörthersee. Die ca. 52 km lange und ca. 1.500 Höhenmeter bewältigende Wanderung vollzieht den Sonnenlauf eines Tages, eines Jahres und eines Menschenlebens symbolisch nach.
Die Wanderung, beginnend am Dreinagelfreitag (14 Tage nach Ostern) erstreckt sich ausgehend vom Magdalensberg über den Ulrichsberg, den Veitsberg, den Lorenziberg, bis retour zum Magdalensberg und dauert inklusive einiger Raststationen bzw. Kirchenbesuche von Donnerstag/Freitag 00:00 Uhr bis Freitag ca. 16:00 Uhr, also ca. 16 Stunden. Jährlich tummeln sich zwischen 3.000 und 7.000 wandernde Personen aller Altersgruppen auf den Bergen. Für die Ausrüstung ist warme Kleidung, Regenschutz, eine Taschenlampe und besonders ein Sack voll Zuckerln (Bonbons) für die Kinder zu empfehlen. Die Witterungsverhältnisse wechseln während der Wanderung zwischen Winterkälte, schweißtreibender Frühlingshitze, knietiefem Schnee, morastigen Wegen und staubtrockenen Pfaden ab.
Ein besonderes Merkmal der Wanderung ist der Brauch, das sogenannte „Berglerlaub“ (Bärlapp, Karfunkellaub, Buchsbaum und Wacholder), während der Wanderung entweder auf den Hut oder auf den Wanderstab aufzustecken. Jeder einzelne Berg ist einer keltischen Gottheit gewidmet und gilt als ein herausragender Ort der Kraft. Wie verschiedene historische Schriftstücke beweisen, konnte die Kirche diesen Brauch aufgrund der tiefen Volksfrömmigkeit nie ganz verbieten. Die Wanderung an sich hat auch eine therapeutische Wirkung. Da der Körper mehr Energie verbraucht, als der Organismus liefern kann, greift der Organismus auf Reserven zurück und vagabundierende Proteine, Schlackenstoffe und entartete Zellen werden verbrannt. Eine wunderbare Ergänzung zur Frühlingsfastenkur. Er verbrennt die Schlacken zu CO2 und H2O-Dampf, der wie Lachgas wirkt, denn am Ende des Laufes sind alle Teilnehmer/innen fröhlich und guter Laune!
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