Die fünfte Jahreszeit: Interessante Hintergründe zum Fasching
Seit Wochen wird zu Faschingssitzungen geladen, bei denen vorwiegend lokale Themen aufgegriffen und in amüsanter Art und Weise für das Publikum aufbereitet werden. In kaum einem anderen österreichischen Bundesland wird der Fasching so intensiv und leidenschaftlich gefeiert wie in Kärnten. Doch woher kommt der Faschingsbrauch und woher kommt eigentlich der Begriff Fasching? Wir haben für euch recherchiert und interessante Hintergründe aufgedeckt:
Der Fasching hat viele Namen: Fastnacht, Fasnacht, Fastabend, Fastelovend, Fasteleer, Karneval oder „Die fünfte Jahreszeit“. Der Begriff Fasching ist vor allem in Bayern, Österreich und Sachsen präsent und tauchte bereits im 13. Jahrhundert unter seiner damaligen hochdeutschen Form vaschanc und vaschang auf. Etymologisch wird der Begriff Fasching als „Fastenschank“ erklärt. Unter Fastenschank wird der letzte Ausschank von alkoholischen Getränken vor der Fastenzeit verstanden. Das -ing wurde erst viel später angehängt. Jedenfalls ist es ein Brauch, mit dem die Zeit vor der 40-tägigen Fastenzeit, d. h. bis zum Aschermittwoch, gefeiert wird.
Wer glaubt, dass es den Faschingsbrauch erst seit dem Mittelalter gibt, der irrt. Die ersten Vorläufer des Faschings wurden bereits vor 5.000 Jahren in Mesopotamien gefeiert. Aus einer altbabylonischen Inschrift aus dem 3. Jahrtausend vor Christus geht hervor, dass ein 7-tägiges Fest gefeiert wurde, bei dem Herren und Sklaven gleichgestellt waren. Das Gleichheitsprinzip, das auch heute noch ein zentrales Merkmal des Faschings ist, nahm bereits hier seinen Anfang. Bei den Römern tauschten Herren und Sklaven teilweise die Rollen und feierten gemeinsam, wobei jeder seiner Wortwahl freien Lauf lassen konnte. Selbst Umzüge und Konfettiregen sind bereits bei den Römern zu finden. Sie zogen bunt geschmückte Schiffswägen durch die Straßen. Anstatt dem heutigen Konfetti ließen die Römer kleine Rosen regnen.