Der Lendhafen von Klagenfurt
Der Lendhafen von Klagenfurt am Wörthersee liegt am Ende des vier Kilometer langen Lendkanals. Der Lendkanal ist eine künstlich angelegte Wasserstraße und führt vom Klagenfurter Stadtzentrum über den Europapark, das Minimundus entlang dem sogenannten „Lendspitz“ bis zur Einmündung in den Wörthersee auf Höhe des Schlosses Maria-Loretto.
In früheren Zeiten war der Lendhafen ein vielbelebter Ort, weil die am See transportierte Ware hier zum Verkauf angeboten wurde. Der Name „Lend“ kommt vom mittelhochdeutschen „Lente“ (Hafen, Verladeplatz am Wasser). Der Hafen selbst wird an seinem Ende vom Elisabethsteg überspannt, der im 19. Jahrhundert errichtet und nach der damaligen Kaiserin „Sisi“ benannt wurde.
Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, erwacht der Lendhafen heute aus seinem Donröschenschlaf und erblüht in neuer Romantik. Eine Café-Bar bietet ein Tagesfrühstück bis in den späten Nachmittag an – perfekt für Langschläfer/innen. Geplant sind derzeit ein Shop, in dem Vinyl-Platten, Bücher, Blumen und mehr gekauft werden können; eine Brauerei, die in Zukunft das sogenannte „Hafenbier“ brauen wird und ein Co-Working-Space im 1. Stock des charmanten alten Gebäudes für Diejenigen, die gerne in kreativer Umgebung arbeiten.
Im Lendhafen finden auch immer wieder kulturelle Veranstaltungen und Projekte statt: Die Verleihung des Ingeborg Bachmann Preises, die Klagenfurter Kunstfilmtage, das Hafenfest und vieles mehr. Aktuell ist eine Kunstinstallation mit dem Titel „Mangel an Überfülle. Temporäre Intervention“ zu sehen. Hierzu hat der aus dem Iran stammende Künstler Vooria Aria einen sechs Meter ho-hen, toten Baum im Lendkanal aufgestellt; verkehrt herum, sodass seine freigelegten Wurzeln nach oben ragen und eine Art Schirm für den Stamm bilden.